Geschichte des TTC Döttingen

Am 15. Juli 1959 wird unter dem Namen "Tischtennisclub Döttingen" ein Verein gegründet, der die Pflege und Verbreitung des Tischtennis-Sportes bezweckt. So steht es in den Statuten von anno dannzumal. Dieser Verein wurde um 1964 herum aufgelöst. Die Gründung des Tischtennisclub Döttingen: Gründungsversammlung: 23. Juni 1967, im Saal des Rest. Köfferli, Döttingen Gründungsmitglieder: Hansjörg Bugmann (Baschtiändli), Marcel Bugmann (Tschubi, Bücklipuur), Kurt Bugmann (Säckelmeister), Alex Keller (sPrüsse), Gerhard Suter Die Gründung (bezw. Aktivierung): Der harte Kern trainierte und jasste von nun an regelmässig. Anfang 1966 kam unvermittelt die Idee auf, einen Club zu gründen und bei der Mannschaftsmeisterschaft mitzumachen. Meine Kontakte zu Heinz Wirz haben ergeben, dass wir 1966 nur Meisterschaft spielen könnten, wenn wir uns unter dem alten Namen wieder anmelden. Gesagt getan. Der alte Verein wird von Hansjörg Bugmann (Baschtiändli), Marcel Bugmann (Tschubi, Bücklipuur), Kurt Bugmann (Säckelmeister), Alex Keller (sPrüsse), Gerhard Suter neu gegründet. Auf der Gemeindekanzlei konnten wir die alten Statuten und Fr. 300.- abholen. Bei der Auflösung (1963) wurde dies eigens zu diesem Zwecke dort deponiert. Mit diesem Geld und den alten Statuten konnten wir den Antrag an die Delegiertenversammlung des NWTTV stellen, der unserem Gesuch um Teilnahme an der Mannschaftsmeisterschaft dann auch zugestimmt hat. Wir waren alle froh, diese grosse Hürde genommen zu haben. Durch die tatkräftige Unterstützung von Heinz Wirz haben wir uns sehr schnell in die Geheimnisse des Verbandsfilzes hineingelebt. Willy Rüegg von Niedergösgen hat uns eine recht lange Zeit in Döttingen trainiert, weil er Spass an den Jungen aus dem unteren Aaretal hatte. Schon nach zwei Jahren waren wir eine gefürchtete Überraschungsmannschaft in der 4. Liga.


Die Finanzen:
Geld hatte der Club nie. Hansjörg Bugmann hatte alle Hände voll zu tun, um unseren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Die Anfrage an die Gründungsversammlung betreffend Subventionen des Vereins übernimmt Keller Rolf. Nach langer Diskussion wird der Jahresbeitrag für Aktive auf Fr. 25.- und für Lehrlinge auf Fr. 15.- erhöht. Die Beiträge müssen jeweils am 1. Januar des folgenden Jahres bezahlt sein, ansonsten der säumige Zahler mit Fr. 5.- gebüsst werden muss.
Am Anfang war es unüblich im Turntenue zu spielen. Doch um den Trainings den nötigen sportlichen Anstrich zu geben, wird jeder, der in Strassenkleidung trainiert, mit Fr. -.50 gebüsst. Zu diesem Zwecke wird im Trainingslokal ein Sparschwein aufgestellt.
Es soll auch in diesem Jahr ein Winzerfestwagen gebaut werden.
Um mitspielen zu dürfen, bezahlen Nichtmitglieder bei der zweiten Teilnahme am Training Fr. 1.- in die Kasse.
Nach dem Training soll weiterhin heftig gejasst werden. Die Hälfte des Gewinns geht jeweils in die Clubkasse.
Ab sofort wird ein Absenzenbuch geführt. Bei 15 Absenzen gibt es Fr. 15.- Busse.
Um Geld in die Kasse zu bekommen, fällt die Anregung für ein öffentliches Turnier.
Doch all diese Massnahmen führten nicht zum erwarteten Erfolg. Meine Mutter griff immer wieder in die Tasche und unterstützte uns tatkräftig. Unsere finanziellen Sorgen waren auch verständlich. Viele der Mitglieder sind Schüler oder Lehrlinge gewesen, die entweder kein Geld hatten, oder keines haben wollten. Die Geldsorgen hielten sowohl beim Verein, als auch bei den Mitgliedern an. Um sparen zu können, musste Beat Rennhard wöchentlich einmal das Lokal mit dem Besen kehren. Mit dieser Arbeit konnte er sich seinen Jahresbeitrag auf Fr. 10.- herunterdrücken. Beats Einwand, dass der Club den Besen kaufen müsse, war bei der herrschenden Geldknappheit mehr als verständlich. Bob Jenny montiert eine neue Beleuchtung im Clublokal. - kostenlos!! - Dafür wird ihm gemäss GV-Beschluss für drei Jahre der Jahresbeitrag erlassen. Obwohl er an der GV nie anwesend ist, bleibt Hansjörg Bugmann bis zur GV - 1970 Kassier. Arbeit, Fahrprüfung, Fischerkurs etc. sind die aktenkundigen Verhinderungsgründe des Kassiers. Doch wie ein Wunder vermeldete er immer wieder eine ausgeglichen Kasse. Ab 1970 wurde Bob Jenny Kassier. Von nun an gings bergauf. Auch er hatte jede Mühe das Geld einzutreiben. Mit dem Wechsel des Kassiers wechselt noch lange nicht die Moral der Zahler. Als 1974 Max Seiler - Bänkler und Vollprofi - die Kasse von Bob übernahm, war die stattliche Summe von Fr. 800.- auf dem Konto. Nur Gott weiss wie wir zu diesem horrenden Vermögen gekommen sind. Max war bis vor kurzem noch Kassier unseres Vereins, bravo!!! Ulkiges: Spielen ohne Trainingsanzug wird mit Fr. -.50 gebüsst. Man stelle sich das heute einmal vor, mit Anzug und Krawatte hinter dem Tisch zu stehen. Während rund 10 Jahren bringt Bob an der GV den Vorschlag einen Winzerfestwagen zu bauen. Das Lokal im alten Schulhaus hat einen rohen Bretterboden. Bob trug schon früh optische Linsen, damit er besser sehen konnte. Bei grosser Anstrengung und entsprechender Ermüdung kam es am Ende des Trainings zum bekannten Reiben der Augen. Dabei fielen ihm nur allzu oft seine Kontaktlinsen aus den Augen, was er sofort oder auch erst viel später bemerkte. Dieses Linsenverlieren führte dazu, dass alle Trainingsteilnehmer auf den Knien rutschen den Bretterboden nach Bobs Kontaktlinsen absuchten. Alles bevor Beat mit dem Kehren begann und der Rest sich zum Jassen ins Restaurant begab. Das alljährlich stattfindende Turnier, einst als Geldbeschaffung gedacht, hätte ohne finanziellen Zustupf unserer Passivmitglieder nie ein positives Ergebnis zu verzeichnen gehabt. Unser Mitglied Fred Lauper bezahlte keinen Clubbeitrag, weil er nie einen sauberen Kassa- und Revisorenbericht sah. Rolf Keller bekam keinen Freigabebrief, weil er dem Club noch Fr. 184.- schuldet. (Er bezahlt dann später und bekommt die Freigabe). Beschluss: Nur wer den Jahresbeitrag und die Lizenz bezahlt hat, darf auch Meisterschaft spielen. Man stelle sich das heute vor, wo schon in der 4. Liga bei den Fussballspielern Gagen bezahlt werden. 3 Spieler werden gesperrt, weil sie ihre Schulden noch nicht bezahlt haben. Die reiche Gemeinde Döttingen liess ihre Turnhalle renovieren. Dabei entstanden Kosten von ca. 11 Millionen. Die Wände in unserem Lokal mussten mit einem Vorhang abgedeckt werden. Für diesen Zusatz verlangten die Gemeindeväter von uns Fr. 300.-. Dieses Geld hat die Ausgaben der Renovation massiv korrigiert. Der amtierende Gemeindeammann nannte unserem Verein an einer Präsidentenkonferenz einen Hobbyclub. Wir spielten damals schon mit Erfolg in der ersten Liga der Mannschaftsmeisterschaft.

Sportliches:
Es wäre viel über die sportlichen Erfolge des Clubs zu schreiben. Ganz bestimmt würde jede Aufzählung der grossen Leistungen unserer Mitglieder kaum gerecht werden. Es erfüllt einem nicht ohne Grund mit Stolz, wenn ein Verein aus einem kleinen Dorf wie Döttingen, aus eigener Kraft solche Erfolge verzeichnet. Auch die enorme Arbeit mit den Jungen darf nicht ausser Acht gelassen werden. Nicht nur die Trainer, welche viel Arbeit in ihre Freizeit in die Jungen stecken, nein auch den übrigen Mitgliedern gebührt Dank für ihre Rücksichtnahme.Ich will trotzdem versuchen einen Abriss

des sportlichen Verlaufs unseres Vereins grob aufzuzeichnen.

Die erste Mannschaft des neugegründeten Clubs schaffte auch bald den Aufstieg in die dritte Liga um dann auch wieder abzusteigen.

Während mehreren Jahren spielten wir mit unterschiedlichem Erfolg in der 4. Liga und in den Cup-Wettbewerben mit.

Massgebend zum Wiederaufstieg in die 3. Liga waren meine beiden Brüder Martin und Franz.

Mit den jungen Cracks, Walter und Thomas Riechsteiner, Roger Kappeler, Michael Frass und Fredy Büche, um nur einige zu nennen, zeigte dann die Erfolgskurve steil nach oben. So war es nur verständlich, dass unsere erste Mannschaft anfangs der 90er Jahre in der Nationalliga C spielte.

1976 nahm erstmals eine Damenmannschaft (oder sollte das Damenfrauschaft heissen?) des TTC Döttingen an der Meisterschaft teil. Damen im Club zu haben, wurde uns erst möglich, nachdem wir unser neues Lokal im Untergeschoss der alten Turnhalle im Bogen bekommen hatten. Nun waren wir endlich Besitzer von Garderoben und Duschen.

Wie gesagt, es würde den Rahmen dieser Schrift sprengen, wenn alle Erfolge erwähnt sein sollten. Aber der Name des TTC Döttingens kannte und kennt man in der ganzen Tischtennis-Schweiz.

Der Reihe nach und nicht gewichtet seien die Hauptverantwortlichen der Erfolge unseres Vereins aufgezählt.

Als erster Trainer waltete Willy Rüegg des TTC Niedergösgens beim TTC Döttingen. Er hat uns kostenlos in die Geheimnisse des Spiels mit dem kleinen, weissen Ball eingeführt.

Willy wurde von Martin Suter abgelöst. Vom Eishockey her hatte er einen guten Draht zu Roman Näf, dem Seklehrer, mit dem er dann auch den Schulsport in Döttingen einführen konnte.

Walter Riechsteiner löste dann Martin in allen Bereichen ab. Er wurde Trainer und Schulsportleiter. Es begann eine intensive Ära des TTC Döttingens. Nebst seinem Beruf kannte Walti nichts als Tischtennis. Er brachte es auch zu höchsten Auszeichnungen.

Thomas Riechsteiner folgte seinem Bruder und die Erfolge glichen sich wie ein Ei dem anderen. Auch sein Engagement war und ist noch immer total.

Alle mit dem Schulsport verbundenen Spieler haben sehr viel für diese Sparte getan. Die Qualität der Döttinger TT-Spieler wir nicht zuletzt nachhaltig durch diesen Schulsport geprägt. Aus dem

Schulsport kommen jährlich Talente hervor, die in unserem Verein zu neuen Stüzen des TT-Sports heranwachsen. An dieser Stelle möchte ich ein herzliches Dankeschön an alle Verantwortlichen für den Schulsport ausprechen. Ich finde es nicht als selbstverständlich, dass man seine Freizeit nur für die anderen opfert. Doch die Resultate können sich sehen lassen.

Gesellschaftliches:

Am Anfang waren alle Mitglieder des TTC Döttingen Freunde, die sich nicht nur zum Training und zur Meisterschaft zusammenfanden. Sie verbrachten praktisch die ganze Freizeit miteinander. Das interessante Spiel mit den Karten ist bis zum heutigen Tage Tradition geblieben.

Heute wird währemd der Sommerpause (Schulferien) ein Alternativprogramm geboten. Fussball, Minigolf, Kegeln etc. finden statt. Einige der Aktivitäten zählen zur interdisziplinären

Jahresmeisterschaft des TTC Döttingen. Viele Jahre fand ein Skiwochenende mit Ski-Club-Meisterschaft statt. Als dann Josef Lustenberger, damals Wirt unserer Stammbeiz und Hauptsponsor, ein eigenes Rennen lancierte, liessen wir unser Weekend fallen und schlossen uns dem Seppi an.

Als neue Aktivität gehört die Vereinswanderung am Bettag fest zum Programm. Da treffen sich sowohl altverdiente Präsidenten, als auch aktive Passivmitglieder zum fröhlichen Ausflug. Franz

versteht es immer wieder eine interessante Wanderung auszusuchen.

Das Tischtennisbrätle bei Franz zum Ende der Sommerpause ist seit Jahren ein fester Programmpunkt.

Am Ende meiner 25 Jahre dauernden Präsidentschaft freut es mich ganz besonders sagen zu können, dass ich diese Arbeit gerne gemacht habe.

Im Rahmen meiner Arbeit für den TTC Döttingen habe ich sehr viel Freundschaft und Kollegialität erfahren dürfen, und der Umgang untereinander war immer von Fairness bestimmt. Auch wurde mir in der letzten Zeit meiner Amtsjahre sehr viel Arbeit abgenommen, so dass ich praktisch nur noch Repräsentationspflichten zu erfüllen hatte. Dies habe ich regelrecht genossen, und ich möchte an Euch

appellieren, diesen Stil, den Ihr alle geprägt habt beizubehalten. Denkt daran, dass die Freundschaft untereinander und die Arbeit mit der Jugend höher einzustufen ist als allein der sportliche

Erfolg.

Mit einem besonderen Dank an Walti, Thomas und Michael und an den gesamten Verein möchte ich meinen kurzen Exkurs in die Vergangenheit schliessen.

Als "aktives Passivmitglied" und stolzer, froher Ehrenpräsident bleibe ich Euch erhalten.

Euer Gery Suter



Chronik

Saison 2020-2021

Abbruch der Meisterschaft infolge Corona-Virus am 18.03.2020!
Aufstieg von Döttingen 1 in die NL C

Saison 2019-2020

Die erste Mannschaft erreichte in der 1. Liga den zweiten Platz. Dieser berechtigte, an den Aufstiegsspielen in die NL C teilzunehmen. Das Glück fehlte aber. Zwei verpasste Matchbälle verhinderten den Aufstieg.
Am XX. Mai wurde an eine ausserordentlichen GV ein Generationenwechsel im Vorstand beschlossen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder, der Präsident Werner Portmann, sowie der Spielleiter Thomas Riechsteiner wurden durch Jüngere abgelöst.
Ebenso wurde der bisherige J+S-Verantwortliche Walter Riechsteiner durch Robin Mühlebach abgelöst.
Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Präsidentin: Sabrina Schifferle
Vizepräsident: Thomas Riechsteiner
Spielleiter: Roman Kleiner
Kassier: Patrick Keller
J+S-Verantwortlicher: Robin Mühlebach

Ferner wurden die übrigen Aufgaben an Funktionäre verteilt:
Kassenrevisoren: Daniel Häfeli und Patrick Müller
Medien: Walter Riechsteiner
Event & Fun: Paul Seidel
Trainer: offen
Materialbestellungen: Thomas Riechsteiner
Materialwart: Nicky Reimann



Kontakt und Lokal

 

Tischtennisclub Döttingen

Chilbert 25
alte Turnhalle, im TT-Lokal, im UG

CH-5312 Döttingen

 

ttcdoettingen@gmail.com

Trainingszeiten


Erwachsene:

Dienstag und Donnerstag
20:00 - 22:00 Uhr

 

Nachwuchs:
J+S-Training normal;
Donnerstag, 18:30 - 20:00 Uhr

 

Fördertraining (nur auf Einlad.);
Dienstag, 19:00 - 20:30 Uhr

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